RIESIGE AUSWAHL

PERSÖNLICHER KUNDENSERVICE

SCHNELLE LIEFERUNG

HOHE KUNDENZUFRIEDENHEIT


Die Handelsgastronomie gewinnt immer mehr an Bedeutung. Bieten Einzelhändler gastronomische Optionen an, verweilen die Kunden länger und treffen mehr Kaufentscheidungen. Wie sich die Handelsgastronomie tatsächlich entwickelt und wo die Vor- und Nachteile für den Einzelhändler liegen, zeigt diese Übersicht.

Zunahme der Handelsgastronomie ist klar zu erkennen

Bereits 2017 wurde durch eine Studie des Handelsforschungsinstituts EHI festgestellt, dass gastronomische Angebote im Einzelhandel zunehmen und auch Erfolg haben. So lagen bereits zu diesem Zeitpunkt die jährlichen Umsätze der Einzelhändler nur mit dem Gastronomiebereich bei mehr als neun Milliarden Euro. Mehr als 30.000 Geschäfte deutschlandweit wiesen zusätzliche Möglichkeiten für den Verzehr auf.

Wichtig: In den Bereich der Handelsgastronomie gehören sowohl Restaurants und Cafés vor Ort, als auch fertig zubereitete Speisen, die durch die Kunden mitgenommen werden können.

In Bezug auf die Studie ist zu unterscheiden zwischen Lebensmittelhandel, Shoppingcenter und kleine Geschäfte aus dem Einzelhandel. Nach wie vor sind es die Geschäfte aus dem Buch- und Textilhandel, die das Konzept erst langsam für sich entdecken und integrieren.

Die Vor- und Nachteile für den Einzelhandel mit Café

Am Anfang steht die Idee, doch bis ein Gastronomiebereich in ein Geschäft integriert werden kann, muss viel abgewogen werden. Ein erster Blick auf die Vor- und Nachteile ist eine Hilfe, um abzuwägen, ob es sich um den richtigen Weg handelt.

Die Vorteile in der Übersicht:

  • Verweildauer: Die Möglichkeit, einen Kaffee zu trinken oder ein Stück Kuchen essen zu können, verlängert die Verweildauer der Kunden. Nicht selten verlassen Kunden das Geschäft, weil sie Appetit oder Durst haben. Bleiben sie für einen Snack im Geschäft, sind auch die Verkaufsprodukte länger im Blick. 
  • Erhöhung der Kundenfrequenz: Mit einem Café kommen potenzielle Kunden in das Geschäft, die sonst möglicherweise nicht eingekehrt werden. In diesem Zusammenhang ist es möglich, dass es zu einer Steigerung des Verkaufsvolumens kommt. 
  • Weitere Umsätze: Mehrere Standbeine sind nicht verkehrt. Durch das zusätzliche Angebot einer Gastronomie im Geschäft werden weitere Einnahmen generiert. Diese können möglicherweise fehlende Einnahmen aus dem Verkauf abfangen oder die Gewinne erhöhen. 
  • Aktiv gegen die Konkurrenz: Die Konkurrenz besteht in Form von Onlinehandel und Geschäften mit einem ähnlichen Sortiment. Wer ein Café im Ladenbereich eröffnet, hat ein zusätzliches Merkmal, das die Entscheidung der Kunden beeinflussen kann.

Die Nachteile in der Übersicht:

  • Investition: Ein möglicher Umbau des Ladens, Kauf von Ausstattung und Investitionen in das Personal sind nicht zu unterschätzen. Es werden erst Kosten generiert, bevor Einnahmen fließen. Zudem ist nicht klar, ob sich Gewinne tatsächlich einstellen. 
  • Aufwand: Auch der Aufwand ist ein Punkt, der zu berücksichtigen ist. Umbauten im Geschäft, Beantragung weiterer Unterlagen und Personalgespräche sind noch vor der Eröffnung des Café-Bereichs durchzuführen. 
  • Umfassende Vorarbeit notwendig: Einfach ein Café in einem Einzelhandelsgeschäft zu eröffnen, ist gar nicht möglich. Neben den notwendigen Genehmigungen, ist auch eine umfassende Vorarbeit notwendig. Diese beginnt bereits bei Kalkulationsmodellen mit verschiedenen Kennzahlen und reicht über Preiskalkulationen bis hin zu Entsorgung und Bezahlsystemen.

Kundeninteressen steigen deutlich an

Für einen Einzelhändler ist die Frage interessant, inwieweit Kunden Interesse an einer integrierten Gastronomie haben. Die erhöhte Emotionalität, die hier bei den Verkaufsflächen geschaffen wird, spielt eine wichtige Rolle. Kunden wissen dies zu schätzen. Zu beachten ist dabei jedoch der Faktor, dass ein Kunde durchschnittlich rund 7 Euro in einem Café bezahlt. Bei einer Verweildauer von einer bis zwei Stunden ist nachzurechnen, ob sich dies für den Händler rentiert.

Auch zu dieser Thematik gibt es eine Befragung des EHI. Durchgeführt wurde diese in Zusammenarbeit mit der GfK. Hier wurden rund 6.500 Konsumenten angesprochen. Themen der Befragung in Bezug auf die Handelsgastronomie waren:

  • Einstellung zum Thema
  • Ausgaben
  • Wünsche
  • Erwartungen
  • Anlässe
  • Bedürfnisse
  • Wahl der in Anspruch genommenen Anbieter

Die Frage, wie häufig die Nutzer Lebensmittel außer Haus wirklich konsumieren, stand ebenfalls im Vordergrund. Hier wurden verschiedene Faktoren ermittelt, wie die soziale Umgebung, die Finanzen, aber auch der Einfluss des Wetters. Alle diese Punkte müssen bei der Planung berücksichtigt werden.

Bedarf an Art der Speisen ermitteln

In der Befragung der Konsumenten wurde auch geprüft, welche Artikel bei den Verbrauchern besonders beliebt sind. Während viele Einzelhändler noch den traditionellen Café-Bereich im Blick haben, steht dieser gar nicht an erster Stelle. Für den Betreiber selbst ist der Aufwand eines Cafés deutlich geringer als eines Angebotes an warmen Speisen. Dennoch sind die Kundenbedürfnisse wichtig.

Die Befragung aus dem Jahr 2019 hat die folgenden Ergebnisse mit sich gebracht:

Speisen Interesse der Konsumenten
Sandwiches und Brötchen kalt belegt sowie Wraps 36 % der Befragten bevorzugen das Angebot der genannten Speisen und können sich vorstellen, diese im Einzelhandel zu konsumieren oder machen dies bereits.
Döner und ähnliche Alternativen Auch der Döner oder Pita und Pizza sind von großem Interesse. Hier gaben 32 % ihre Bevorzugung an.
Warme Wurst, wie Bratwurst und Currywurst Auf dem dritten Platz landete in der Befragung der Wurstbereich mit 26 %.
Salate 19 % sprachen sich für das Angebot von Salaten aus und gaben an, dieses in Anspruch zu nehmen.
Kuchen Für ebenfalls 19 % sind Kuchen und Kaffee von Interesse.
Warm belegte Brötchen und Wraps, wie Hot Dog oder Burger Mit 18 % belegte die genannte Auswahl den letzten Platz in Bezug auf die Handelsgastronomie.


Vorschriften und Genehmigungen im Blick behalten

Entscheidet sich ein Händler für die Eröffnung einer Gastronomie-Zone in seinem Geschäft, sind Vorschriften und Genehmigungen ein wichtiger Aspekt. Eine Handelsgastronomie ist ebenso eine Gastronomie, wie auch ein Restaurant. Daher gelten hier dieselben Voraussetzungen. Die wichtigste Grundlage ist der Gewerbeschein, der durch das bestehende Geschäft jedoch schon vorliegen sollte.

Wird jedoch die Zubereitung von Speisen geplant, ist eine zusätzliche Konzession notwendig. Wie hoch die Kosten für eine Konzession sind, ist abhängig von Stadt und Landkreis. Die Beantragung erfolgt ebenfalls beim Gewerbeamt.

Wichtig: Die Konzession wird nicht nur für den Verkauf von Speisen benötigt. Auch dann, wenn Alkohol ausgeschenkt werden soll, ist sie eine Vorgabe.

Um die Konzession zu erhalten, müssen die nachfolgenden Unterlagen vorgelegt werden:

  • Personalausweis
  • Auskunft aus dem Gewerbezentralregister
  • Gesundheitszeugnis sowohl für Angestellte als auch für den Betreiber
  • Steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung
  • Gewerbeversicherung
  • Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft
  • Ausschankgenehmigung
  • Nachweis über durchgeführte Schulungen zu Hygiene und Gesundheit

Wichtig: Für die eigene Absicherung sollten die Versicherungen für Gewerbetreibende im Blick behalten werden. Welche davon benötigt werden, hängt vom Gewerbe und den bereits bestehenden Versicherungen ab. Zu den empfohlenen Versicherungen gehören:

  • Betriebshaftpflicht
  • Rechtsschutzversicherung
  • Inhaltsversicherung

Fazit: Die Handelsgastronomie kann eine Chance sein

Ein gemütliches Ambiente, eine Erhöhung der Verweildauer und die Akquirierung neuer Kunden sind die Faktoren, die für Einzelhändler besonders wichtig sind. In diesem Zusammenhang kann eine kleine Gastronomie im Geschäft eine sinnvolle Unterstützung da sein. Wichtig ist es, umfassend zu planen und professionelle Beratungen in Anspruch zu nehmen.