Außenwerbung im Einzelhandel – Wirkung und Einsatzmöglichkeiten
Außenwerbung ist insbesondere für den stationären Einzelhandel enorm wichtig, um zum einen die Markenbekanntheit zu steigern und zum anderen Kunden direkt in den Laden zu ziehen. Dabei bietet diese übergeordnete Werbeform zahlreiche Werbemaßnahmen von einfachen Kundenstoppern über strukturiert designte Schaufenster bis hin zu aufwendigen Plakatkampagnen. Wir beleuchten die einzelnen Formen detailliert und zeigen Ihnen was Außenwerbung überhaupt bringt.

Aktuelle Top Angebote
Was ist unter Außenwerbung zu verstehen?
Der Begriff der Außenwerbung wird im Marketing sehr weit gefasst.
Hierunter sind alle Werbemaßnahmen zu verstehen, die außerhalb des eigenen Ladens bzw. nach außen hin gerichtet durchgeführt werden.
Dabei sind die Werbemittel wirklich physisch präsent, TV- oder Zeitungs-Werbung zählt damit nicht direkt zur Kategorie der Außenwerbung.
Möglichkeiten der Außenwerbung im Überblick
Was Außenwerbung ist, lässt sich an konkreten Beispielen deutlich besser darstellen. Die für den Einzelhandel wichtigsten Möglichkeiten in der Übersicht:
Plakatwerbung: Plakatwerbung lässt unterschiedlichste Gestaltungsmöglichkeiten zu. Auf sehr großflächigen – dafür aber auch recht teuren – Plakaten bietet sich Freiraum für kreative Eyecatcher, die die Blicke der potenziellen Kunden garantiert auf sich ziehen. Aber auch kleinere Plakate etwa an Bushaltestellen bieten gute Möglichkeiten, die Markenbekanntheit zu steigern.
Litfaßsäule: Eng mit der Plakatwerbung verbunden ist die Litfaßsäule. Dieses Werbemittel ist hochgradig in der Zielgruppe akzeptiert und wird meist gar nicht als Werbung wahrgenommen. Auch hier bieten sich Möglichkeiten, kurze Informationen über den eigenen Laden an die Zielgruppe weiterzuleiten.
Verkehrsmittelwerbung: Mittlerweile lassen sich in fast jeder Stadt Werbeflächen auf Bussen, U-Bahnen oder anderen, öffentlichen Verkehrsmitteln buchen. Weil die Fahrzeuge praktisch rund um die Uhr und vor allem in der ganzen Stadt unterwegs sind, kann eine breite Streuung der Werbebotschaft erreicht werden.
Ambient Medien: Unter diesem Begriff sind alle Werbemittel zu verstehen, die in der direkten Umgebung des eigenen Point-of-Sales installiert werden. Der Vorteil: Mit diesen Werbemitteln sprechen Sie die Zielgruppe passgenau an, ohne dass hierbei große Streuverluste entstehen würden.
Erfolgskriterien für Außenwerbung im Einzelhandel
Schon ein Blick auf die vier beliebtesten Werbemittel im Einzelhandel zeigt: Die Möglichkeiten für Sie als Werbetreibenden sind groß. Dabei bieten alle aufgezeigten Mittel unterschiedliche Vor- und Nachteile, die Sie aber immer vor dem Hintergrund der eigenen Marketingstrategie bewerten müssen. Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Werbung im Einzelhandel sind:
1. Zielgruppe:
Definieren Sie Ihre Zielgruppe möglichst genau. Im Falle der Außenwerbung sollten Sie auch beurteilen können, wo Sie potenzielle Kunden antreffen. Teure, großflächige Werbung in der U-Bahn spricht beispielsweise vor allem Touristen und Pendler an. Verkaufen Sie aber hochpreisige Anzüge, erreichen Sie Ihre Zielgruppe wohl kaum in öffentlichen Verkehrsmitteln.
2. Marketingziel:
Zudem müssen Sie auch ein konkretes Ziel definieren, das Sie mit der Werbekampagne erreichen möchten. Soll die generelle Markenbekanntheit gefördert werden? Dann nutzen Sie am besten Werbemittel mit hoher Streuwirkung. Möchten Sie Kunden direkt in den Laden lotsen? In diesem Fall empfehlen sich Plakate in unmittelbarer Umgebung zu Ihrem Geschäft, die eine konkrete „Weganweisung“ bieten.
3. Budget:
Die Kostenunterschiede zwischen den Marketingmaßnahmen sind enorm. In der Regel gilt: Je kleiner das Budget ausfällt, desto kreativer sollten Sie werden. Denn auch mit einfachen Maßnahmen wie etwa Kundenstoppern können Sie schon eine hohe Wirkung erzielen - wenn Sie die Mittel denn gekonnt einsetzen.
Schilder und Kundenstopper effizient einsetzen
So alt wie der stationäre Handel selbst dürften wohl auch diese beiden Werbemittel sein. Aber: Beide Maßnahmen haben nichts an Ihrer Wirkung eingebüßt. Vor allem sogenannte Kundenstopper sorgen immer wieder dafür, dass Kunden spontan in Ihren Laden kommen. Diese einfachen Aufsteller sind preisgünstig zu haben und dürfen vor dem eigenen Geschäft aufgestellt werden. Unser Tipp: Auf dem Stopper sollte ein Alleinstellungsmerkmal oder ein aktuelles Angebot in großer, auffälliger Schrift gepaart mit einem Bild stehen. „Jetzt 30 Prozent auf alle Jeans“ oder „Zwei Brillengestelle zum Preis von einem“ sind Sätze, die Aufmerksamkeit erregen.
Das gleiche gilt auch für Schilder, die entweder von der Fassade aus ein kleines Stück Richtung Gehweg reichen oder aber direkt an der Fassade angebracht sind. Auf diesem Schild sollte sich in jedem Fall der Name des Ladens befinden, der dann wiederum auf das Produktangebot schließen lässt. Dieser Schriftzug sollte so auffällig sein, dass er auch aus 10 bis 20 Metern Entfernung noch wahrgenommen wird. So lotsen Sie den Kunden in den Laden.
Achtung: Möchten Sie ein Schild neu am Laden anbringen, müssen Sie dafür unter Umständen eine Genehmigung bei der Stadt einholen.
Das Schaufenster ist Ihr Aushängeschild
Kundenstopper und Schilder sind der erste Anhaltspunkt für Ihre Kundschaft. Danach fällt der Blick unweigerlich auf Ihren Laden, genauer gesagt in Ihr Schaufenster. Obwohl sich dieses im Geschäft selbst befindet, ist doch von Außenwerbung zu sprechen. Schließlich „strahlen“ die Schaufensterpuppen und die angebotenen Produkte nach außen hin und werden im Inneren des Ladens nicht mehr wahrgenommen.
Wie schaffen Sie es also, dass der Kunde das Schaufenster so überzeugend findet, dass er anschließend auch den Laden selbst betritt? Wichtig ist, dem potenziellen Käufer einen guten Überblick über die Produktpalette zu verschaffen. Stellen Sie auch unbedingt immer Nebenprodukte – im Modebereich beispielsweise Gürtel, Armbänder oder Taschen – dar und nicht nur die Hauptverkaufsprodukte.
Zudem empfiehlt es sich, das Schaufenster möglichst lebendig zu gestalten. Stellen Sie am besten eine Situation dar, die zu Ihren Produkten passt und diese anschaulich präsentiert. Verkaufen Sie beispielsweise Sportbekleidung, zeigen Sie die Schaufensterpuppen am besten direkt in Aktion.
Maßnahmen der Außenwerbung auswerten
Nach der kreativen Ausgestaltungsphase der Werbemaßnahmen, muss eine harte, betriebswirtschaftliche Auswertung erfolgen. Andernfalls können Sie den Erfolg der Werbung nicht messen. Folgende Kennzahlen spielen dabei eine wichtige Rolle:
- Kundenzahl im Laden
- Umsatz
- Umsatz pro Produkt
- Produktverkäufe
Dabei sollten Sie Steigerungen der Kennzahlen isoliert auf Marketingmaßnahmen zurückführen können. Ein Beispiel: Sie stellen an einem Samstag einen Kundenstopper vor den Laden. Tatsächlich erzielen Sie einen um 20 Prozent höheren Verkaufserlös als sonst. Allerdings war das Wetter deutlich besser als an den vorherigen Samstagen, weshalb Sie davon ausgehen können, dass ein Großteil der Umsatzsteigerung wetterbedingt ist – und nicht durch die Werbemaßnahme erzielt wurde.
Nach dieser umfassenden Analyse zum Thema "Außenwerbung im Einzelhandel", wissen wir nun: Außenwerbung kann hohe Effekte erzielen!